Ab dem 8. juli gastiert bei uns ein teil der ausstellung „Narrativ 89“, in der es diverse kritische/andere blicke auf die erinnerung an die wendezeit in der DDR wahrzunehmen gibt.
Termine:
8. Juli // 19 uhr // Interim – Eröffnung
13. Juli // 19 uhr // Ha & Mo – Abschluss „offener Schlagabtausch“
Öffnungszeiten: tägl. 17-22 uhr
Ausstellungsorte:
Interim: Demmeringstraße 34, 04177 Leipzig
Handstand & Moral: Merseburgerstraße 88b, 04177 Leipzig
SHOWBOX: Georg-Schwarz-Straße 34, 04177 Leipzig
Auch 27 Jahre nach den Ereignissen ist umkämpft, wie wir 1989 erinnern. Wer erzählt was darüber – mit welchem Interesse? Studierende der HGB Leipzig setzen sich seit April 2015 mit dem Narrativ 89 auseinander. Ausgangspunkt war ein Widerspruch: auf der einen Seite wurde das 25-jährige Jubiläum der Friedlichen Revolution als Aufbruch in eine demokratische Gesellschaft gefeiert. Auf der anderen Seite zeichnete die historisch niedrigste Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl Sachsens 2014 ein anderes Bild. Und: nach zwei Monaten Erinnerungsmarathon brach mit Pegida eine rechte Protestbewegung los, die durch Kopie von Ritualen und Slogans den Herbst 1989 für sich zu vereinnahmen sucht.
Ziel der Auseinandersetzung war nicht die (Er-)Findung einer (weiteren) Gegenerzählung. Vielmehr galt es, über individuelle Recherche und konkrete Begegnungen Dissonanzen und Widersprüche aufzuspüren, die die Erzählung lebendig halten und vor leerer Ritualisierung bewahren. Die Studierenden, zwischen Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre geboren, finden für sich unterschiedliche Zugänge zum Thema. Gemeinsam ist ihnen die kritische Neugier, mit der sie sich den selbstgewählten Sujets nähern.
von/mit/durch
Fabia Fröhlich
Tess Marschner
Ida Michel
Carsten Möller
Lisa Schwarz
Stefania Smolkina
Michael Thieme
Florian Weber
Katharina Wittmann