Fr. // 6.4. // 20.00 Uhr – synthetische Konglomeration. Eine Weise der Lesung.

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Gelesen wird von Alexej Licharew – Raumgefüster
Gerrit Dirks – Ach, mein Liebling spiel’s nochmal
Matthis Meiritz – Des Träumerichs Untergang

Musikalische Begleitung von Robin Mitko
Licht von оптик
und eine Einleitung gelesen von Leonie von Lieben

Die Kunst als Gestaltungstätigkeit sucht ständig ihre eigenen Grenzen, in denen sie sich begrenzt fühlt. Aus einem Freiheitsbedürfnis heraus drängt sie sich selbst mitsamt ihren Begrenzungen gewissermaßen zur Negation, damit sie in gewandelter Figuration erneut in Erscheinung treten kann. Dabei ist das Künstlerische die Synthese des Künstlers mit seinem Werk, die Verneinung der Kopie sowie die Bejahung selbsterzeugter Medialität.

Ein gärender Prozess, in siedendem Seim aus Rausch sich beschreibend, in einem flüchtigen  Gefilde, sinnhafter Möglichkeiten labyrinthischer Verhältnisse begehrenswerter Entdeckungen, in unserem vom Tod begleiteten Schaffen, als zarte Schönheit erkannt, und den Aufgang dieser gedämpften Farbigkeit, als ein betäubtes Aquarell, nackt auf einem Tisch zur Betrachtung dargelegt.

Für einen Anklang der Divergenz im Kontinuum der Geschichtlichkeit philosophischer Ekstase verfällt das Wort in seine Teile. Indem daran angeknüpft sein möchte, konglomeriert sich der Gedankengang zu einem Aufruf der Empörung oder zur Annehmlichkeit des Vorgetragenen. Ob es Ihnen gänzlich gefällt oder weitestgehend missfällt, sei nun im Vorhinein in den leeren Raum gestellt, sodass erst im Gang des Vergehens die Einsicht in die Divergenz gelingt.